auf dem Gipfel des Khao Lo Muak

auf dem Gipfel des Khao Lo Muak
.....einfach nur glücklich !!

20.3. / 21.3.2016 - Fahrt bis zum Doi Inthanon Nationalpark

Da im Bezirk Nakhon Sawan ab 21.3.16 die Ferien beginnen, haben wir uns entschieden die Nichte von Bonny, die 15-jährige Zoo, auf unseren Nordthailand-Trip mitzunehmen. Das Mädel ist noch nie weitere Strecken aus ihrem tristen Dorfleben hier raus gekommen und kennt so gut wie gar nichts von der Welt.

Mit vollgetanktem Pickup machten wir uns also auf in Richtung Nordthailand. Unser 1. Ziel sollte der Doi Inthanon Nationalpark mit dem gleichnamigen höchsten Berg Thailands, der immerhin eine Höhe von 2.565 m hat.
Wir befuhren den Highway Nr. 1 in Richtung TAK und bogen dann auf Höhe von der Stadt THOEN nach links ab auf die Landstraße 106 in grobe Richtung LAMPHUN. Auf der Strecke besuchten wir ein schönes Wat, dessen Name mir in  der Zwischenzeit irgendwie verlustig ging. Egal, hier ein paar Eindrücke:




unter diesem riesigen Tamarinthenbaum lässt es sich schön schattig parken

Die Landstraße wurde nun zusehends kurviger, es ging ständig bergauf und bergab. Die Natur rechts und links der Straße glich immer mehr einer Dschungellandschaft. Die Straße wurde immer schlechter, riesige Schlaglöcher ließen das zu fahrende Tempo immer langsamer werden.
Mitten in der „Pampa“ kamen uns 3 Mönche entgegen, die uns durch Handzeichen zum Anhalten „zwangen“. Ich wäre ja doch gerne weiter gefahren, da ich mittlerweile über genügend Erfahrungswerte verfüge, dass ich weiß, wie diese Sachen ausgehen. Ich sollte mich nicht täuschen ;-) Aber mit einer gläubigen Buddhistin an Bord, ist an Weiterfahren nicht zu denken.
Ich mach's kurz: Die Mönche waren auf einer langen Wanderschaft und welch ein Zufall, ein Sturm hatte ihnen ihr Zelt kaputt gemacht. Ein neues Zelt kostet 1000 Baht. Außerdem waren sie sehr durstig. Wir hatten 2 Flaschen Wasser zur Auswahl: Eine große Flasche und eine kleine. Sie haben sich für die große Flasche entschieden, na das war doch klar. Und das Zelt?? Nun gut, hier musste ich als überzeugter Atheist doch meinen Einfluss geltend machen, so dass letztendlich "nur" ein 500 Baht Schein den Besitzer wechselte ;-))

Die nächsten Kilometer gab es dann eine kleine Diskussionsrunde über Sinn und Unsinn von solchen Aktionen, was dazu führte, dass nach einer scharfen Kurve eine weitere Gruppe von diesen "orangenen Wandervögeln" auftauchte und Bonny nun schnell ausrief: "Weiterfahren, weiterfahren und nicht anhalten". Na, da ist jemand doch lernfähig :-))
In einer darauf folgenden Ortschaft namenes LI gab's dann als 2. Frühstück eine leckere Hühnersuppe und das Thema "Wandermönche" war vorerst erledigt.

Die Weiterfahrt ging dann an einem Fluß entlang, an welchem immer mal wieder so kleine Holzhäuschen mit Strohdächern mitten ins Wasser gebaut waren. Im Wasser planschten unzählige Kinder und Jugendliche, das ganze war wohl so ne Art Freibad. Erwachsene lagen in den Holzhäuschen und ließen sich von einem "Essensstand" Leckereien und Getränke servieren. Während ich das alles fotografierte, kam uns auf der Straße ein Typ mit einer Harpune entgegen, der vom "Fische harpunieren" kam. Ein kleiner Fisch war alles an Ausbeute. Er musste sich notgedrungen auf den Heimweg machen, da sein einziger Pfeil bei dieser Jagd verloren ging.






Kurz nach BAN HONG bogen wir nach links ab in Richtung CHOM THONG. Von dort aus gings über die Landstraße 1009 in Richtung Nationalpark, der nach kurzer Zeit erreicht wurde.



Der Eingang des DOI INTHANON NATIONALPARKS liegt auf 312 m Höhe. Ca. 55 km entfernt befindet sich unser Ziel, der Gipfel des Berges Doi Inthanon. Da es schon später Nachmittag war, haben wir uns erstmal nach einem Übernachtungsquartier umgeschaut. Die Leute von der Nationalparkverwaltung haben uns gesagt, dass man innerhalb des Parks übernachten kann. Nach ca. 40 km stetig bergauf kamen wir in das Bergdorf BAN KHUN KHLANG. Gleich nach dem Dorf befindet sich das Hauptverwaltungsgebäude des Nationalparks, wo man sich Informationen aller Art einholen kann. Das Dorf selbst ist hauptsächlich rechts der Landstraße 1009 terrassenförmig den Berghang hoch gelegen. Zwischen den Häusern des Dorfes befinden sich auf den Bergterrassen unzählige Felder, wo hauptsächlich Blumen (welche auf den Märkten in Chiang Mai verkauft werden) und Gemüse aller Art und Erdbeeren angebaut werden. Lastwagenweise wird z.B. Weisskohl abtransportiert um auf dem umliegenden Märkten verkauft zu werden.

In einem kleinen Resort namens SURAYA MOUNTAIN VIEW haben wir uns dann ein kleines Holzhäuschen für 1 Nacht gemietet. Mietpreis 500 Baht, das sind ca. 12.50 Euro. Ein wunderschönes Fleckchen auf ca. 1.320 m Höhe, klarer und kühler Bergluft, die nach einem Sweat-Shirt oder einer Jeansjacke verlangte ;-))






die schlangenartigen Plastikfoliengewächshäuschen sind alle beleuchtet  -  sieht in der Nacht toll aus!!


Das Häuschen war wirklich sehr einfacher Natur, die Matratzen aber ausgesprochen gut, so dass wir eine angenehme Nacht verbringen konnten.

Am nächsten Morgen gings dann früh raus aus den Federn, denn schließlich rief der Berg :-)) zwar noch aus ca. 15 km Entfernung, aber der Ruf war deutlich zu vernehmen. Wenn ihr jetzt allerdings glaubt, dass wir das zu Fuß erledigt haben, dann täuscht ihr euch. Der Berg liegt ja schließlich in Thailand und ein Thai geht so lange Strecken sicher nie zu Fuß!! 

Also: Die Thais haben eine schöne Straße bis hoch auf dem Gipfel gebaut, so dass man bequem nach oben fahren kann. Der Einzigste der ordentlich arbeiten musste war der Motor von unserem Isuzu Pickup, der die vielen Steilstücke mit sicher 16 - 18% Steigung gut gemeistert hat. 

Am frühen Morgen sah es in dem dschungelartigen Wald, durch den man fuhr, noch richtig nebelig und "gruselig" aus  


je höher man aber kam, desto klarer wurde es. Und so kamen wir schon gegen 08:00 morgends oben auf 2.565 m Höhe am Gipfel des Doi Inthanon an:





Es war wirklich lausig kalt da oben und wir waren absolut nicht wettergemäß angezogen. Drum sind wir auch relativ schnell wieder ein paar Höhenmeter tiefer gefahren, zumal man oben vom Gipfel eigentlich nirgends einen "Blick ins Tal" werfen kann. 

Auf ca. 2.300 m Höhe hat es 2 wirklich schöne Chedis zu besichtigen, was wir auch schnell in Angriff genommen haben. Die Sonne stand schon schön am Himmel und die Temperaturen waren entsprechend  angenehmer, nur der kühle Wind war manchmal unangenehm.  

Durch den Bau dieser beiden Chedis hat die „glorreiche thailändische Armee mit der Hilfe des thailändischen Volkes“ (Text auf einer Gedenktafel) seinem Königspaar ein Denkmal gesetzt: Jeweils zum 60. Geburtstag wurde für König Bhumibol Adulyadej (1987) und Königin Sirikit (1992) ein Chedi in modernem Stil errichtet. Beide Chedis sind außen mit Relief-Mosaiken geschmückt, an der Chedi des Königs in einem rötlichen Braunton, an der Chedi der Königin in verschiedenen Violett-Tönen. Im Inneren steht jeweils eine große Buddha-Statue, die angeblich aus Jade besteht. Die Innenwände sind mit bemalten Kacheln verziert, auf denen das Leben des Buddha abgebildet ist. Jeder Chedi ist sogar mit einer überdachten Rolltreppe ausgestattet, dass auch "Lauffaule" oder Behinderte ganz nach oben zu den Chedis kommen können.

Wie das alles aussieht, könnt ihr nachfolgend besichtigen:




Selbst auf "heiiligem Boden" wird auf Teufel komm raus Werbung gemacht. Hier für einen Mobilfunkbetreiber
Bei einem anderen Sonnenstand am Nachmittag wäre das ein geiles Foto geworden

Nach dieser Besichtigungstour fuhren wir wieder ein paar Höhenmeter nach oben um an einer dortigen "Bude" etwas zu trinken. Schräg gegenüber war eine Informationsstelle für Touren durch den Dschungel unterhalb des Gipfels. Die Regierung hat dort den KEW MAE PAN NATURE TRAIL eingerichtet. Der Trail ist ca. 3 km lang und führt bergauf bergab durch die Natur unterhalb des Doi Inthanon. Wir mussten uns einen Führer mieten, der für diese Tour 200 Baht bekommen hat (ca. 5 Euro). Unser Führer heißt ADAPON und war ein richtig netter Typ, der unglaublich viel Wissen über den Wald und die Natur hatte. 

Die ganze Tour ist nicht mehr als ein relativ anstrengender Spaziergang, da man doch viele steile bergauf / bergab Passagen überwinden muss. Ordentliches Schuhwerk sollte man mitbringen!! 
Es ist eine schöne Rundtour, die zur Hälfte durch eine Art naturbelassenen "Bannwald" führt und zur anderen Hälfte über offenes, am Hang gelegenes Wiesengelände auf ca. 2.400 m Höhe. Uralte Bäume, ein schöner Wasserfall, wilde Früchte und Blumen, sowie schier endlose "Urwaldgeräusche", vorallem durch Vögel aller Art, machen diese kleine Tour zu einem schönen Erlebnis für die Sinne!!

Außer Vögeln und ein paar Eidechsen sieht man keine Tiere. ADAPON erzählte uns, dass es in diesen Wäldern noch Wildkatzen und auch Leoparde gibt, die sich aber wegen der vielen Menschen immer weiter zurück ziehen. 

Die nachfolgenden Fotos können die tatsächlichen Bilder, die unsere Augen aufgenommen haben, nur in eingeschränktem Maße wiedergeben. Aber seht selbst:



















wilder Rhododendron


was wächst an einem solchen dürren Ast??

genau das!!
uralter wilder Rhododendronbaum


ganz junge wilde Orangen

sogar Pilze kann man finden. Ob sie auch essbar sind, wusste nicht mal der Guide
Die Tour ist auf jeden Fall zur Nachahmung empfohlen!! Nur sollte es eine andere Jahreszeit sein. Im November und Dezember ist das Wetter zwar deutlich kühler / kälter, jedoch ist die Luft klarer und man hat eine überragende Fernsicht. Zudem blühen viele Pflanzen, vorallem die Bergwiesen stehen in vielfältigen Farben. Auch die Rhododendronbäume blühen dann in vollem Rot, was diesen Naturtrail um einiges mehr aufwertet!!

Wir haben ürigends die Kontaktdaten unseres Guides, der sich dazu bereit erklärte uns im kommenden Winter für 1 Woche zur Verfügung zu stehen und zwar für eine Trekking-Tour in den Bergen rund um Chiang Mai. 

Nach der Bergtour fuhren wir wieder runter ins Dorf BAN KHUN KHLANG und besuchten dort noch den SIRIBHUM Wasserfall, welcher auf ca. 1.215 m Höhe liegt. Eigentlich sind es 2 Wasserfälle, ein wirklich hoher, den man aber nur von Weitem betrachten kann, der sich dann weiter unten nochmals aus kleinerer Höhe über Felsen ergießt. Der kleine Wasserfall ist eigentlich nichts besonderes, nur der Spaziergang dorthin war ein Genuß. Man geht über schön angelegt Wege mitten durch einen tropischen Dschungel. Dicker fetter und bestimmt 15 m hoher Bambus, wilde Bananenstauden und sonstige tropische Pflanzen begleiten einen auf dem Weg zum Wasserfall. Wirklich wunderschön, wie ihr nachfolgend sehen könnt:












Und weil's so schön war, gibt's gleich noch einen Wasserfall hinterher. Auf unserem Weg runter zum Ausgang des Nationalparks, folgten wir einem Weg, der uns zum WHAGIRTHAN WASSERFALL führen sollte. Dieser Wasserfall ist auf jeden Fall der Schönste, den wir auf unserer Reise gesehen haben. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!!




So, das war's jetzt erst mal vom 1. Teil unserer Reise. Wir fuhren weiter in Richtung Chiang Mai, wo wir dann am Abend angekommen sind. Alles Weitere dann im 2. Teil.

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